Feuerwehr und Tierarzt retten eingeklemmte Marder-Dame "Henriette" aus Gullideckel
Mellnau (Deutschland). Ein ungewöhnlicher Einsatz beschäftigte am Mittwochmorgen (22.10.2025) die Feuerwehr Wetter in Mellnau.
Auf der Strasse im Dämmersgrund steckte ein Marder mit dem Kopf in einem kleinen Durchlass eines Schachtdeckels – und kam weder vor noch zurück.
Die Feuerwehr rückte an und versuchte zunächst, dem Tier mit Wasser und etwas Seife zu helfen, doch der kleine Patient zeigte wenig Kooperationsbereitschaft.
Der Marder, offenbar wenig begeistert von der unfreiwilligen Nähe zu Handschuhen und Feuerwehrjacken, wehrte sich mit allem, was ihm zur Verfügung stand.
Da sich das pelzige Tierchen nicht befreien liess, entschieden sich die Einsatzkräfte gemeinsam mit Mitarbeitern des interkommunalen Bauhofs Lahntal-Wetter-Cölbe für einen anderen Weg: Der komplette Schachtdeckel wurde ausgebaut und samt Marder sicher auf einen Lkw verladen.
Anschliessend ging es auf direktem Weg zu einem Tierarzt in der Nähe.
Dort bekam der Marder eine leichte Betäubung – gerade genug, um sich zu entspannen und den Kopf endlich wieder aus dem Metall zu ziehen. Kurz darauf war das Tier frei und konnte später unversehrt in seinen Lebensraum entlassen werden.
Die vom Marder wenig willkommenen Helfer der Feuerwehr und des Bauhofs zeigten sich erleichtert: «Am Ende ist alles gut ausgegangen – auch wenn unser kleiner Schützling uns zwischenzeitlich deutlich zu verstehen gegeben hat, was er von unserer Hilfe hält.»
Update:
Das Team der Tierarztpraxis hat den Marder beziehungsweise das Iltis-Mädchen, auf den Namen «Henriette» getauft und sie in die Freiheit entlassen.
Das Polizei.news-Team sagt: «Danke für diesen wunderbaren Einsatz!»
Quelle: Feuerwehr Wetter
Bildquelle: Feuerwehr Wetter (IG @feuerwehrwetter); Tierarztpraxis Wetter (IG @tierarztpraxis_wetter)
