Schweiz: Betrüger geben sich an Festtagen als "Chef" aus und fordern Geschenkgutscheine

Wenn sich der Chef kurz vor den Festtagen per Mail meldet und noch ein Geschenk oder eine kleine Aufmerksamkeit für einen Geschäftsfreund benötigt, kann diese Anfrage auch von Betrügern stammen.

Hinter solchen Nachrichten steckt häufig die Betrugsmasche «CEO Fraud».

Die Betrugsmasche

Zu Beginn wenden sich die Täter meist mit einer unauffälligen Nachricht an das Sekretariat oder an Mitarbeitende der Finanzabteilung einer Firma, Institution oder eines Vereins.

Auf den ersten Blick wirkt die E-Mail so, als stamme sie vom Konto des Vorgesetzten. In Wirklichkeit wurde die Absenderadresse entweder optisch kopiert (sog. Spoofing) oder – wie häufig – durch eine täuschend ähnliche E-Mail-Adresse imitiert.

Screenshot einer betrügerischen E-Mail



Der angebliche CEO bittet in seiner Nachricht, Geschenkgutscheine für Kunden oder Geschäftsfreunde zu kaufen. Mit den bevorstehenden Festtagen wird Dringlichkeit suggeriert und damit Druck auf die Mitarbeitenden ausgeübt.

Fällt das Opfer auf den Betrug herein und kauft entsprechende digitale Geschenkkarten, fordern die Betrüger die Weiterleitung der Gutscheincodes. Nach der Weitergabe der Codes ist das Geld in der Regel bereits verloren.

Was muss ich tun

  • Seien Sie skeptisch gegenüber unerwarteten Aufträgen oder ungewöhnlichen Anfragen.
  • Verifizieren Sie ungewöhnliche Aufträge nicht per E-Mail, sondern besser mündlich oder telefonisch.
  • Übergeben Sie die Geschenkkarten physisch und versenden Sie Gutscheincodes niemals per Mail.
  • Bleiben Sie auch misstrauisch, selbst wenn das E-Mail tatsächlich vom Auftraggeber stammt (E-Mail-Konto könnte gehackt worden sein).

Ich habe den Code der Geschenkkarte weitergeleitet

  • Kontaktieren Sie den Anbieter der Geschenkkarte und versuchen Sie, die Transaktion zu blockieren.
  • Begeben Sie sich nach telefonischer Voranmeldung zu Ihrer örtlichen Stelle der Kantonspolizei und erstatten Sie Anzeige.

 

Quelle: Cybercrimepolice.ch
Bildquelle: Cybercrimepolice.ch

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